Kleiner Kerzenführer

 

Ohne Schweiß kein Preis

Wie entsteht Bienenwachs? Die fleißigen Honigsammler schwitzen es durch Drüsen am Bauch in Form winziger Plättchen aus. Rund 1,2 Millionen dieser Plättchen ergeben 1 kg reines Wachs. Für diese Menge braucht man die Jahresproduktion eines gesamten Bienenvolkes. In den Wachskerzen stecken dann zusätzlich die Mühe, Sorgfalt und – jedenfalls bei ausgesuchter Gestaltung – der Ideenreichtum der Hersteller. Das erklärt ihren Wert.

Wir beziehen unser gereinigtes, ansonsten aber naturbelassenes Wachs von ausgesuchten Imkern. Wachsblöcke oder Granulat schmelzen wir bei 65 bis 7o Grad und gießen sie dann in Formen. Gerollte Kerzen entstehen aus Wachsplatten. An ihnen mögen wir die schöne Wabenstruktur,  wie sie für die Mittelbauwände im Bienenstock typisch sind. Jede unserer Kerzen ist von Hand hergestellt. Dass an diesen Händen dann auch der betörende Duft von Bienenwachs haftet, gehört zu den angenehmen Seiten einer Kerzen-Manufaktur, die auf industrielle Produktionsverfahren verzichtet.

 

Patina schadet nicht

Länger gelagerte Bienenwachskerzen können eine weißliche Patina bilden, umso mehr, wenn sie kühl gelagert werden. Das ist kein Makel, sondern Kennzeichen der Echtheit des Wachses. Wen das stört, der kann diese Oxidationsschicht mit einem Tuch leicht wieder abwischen oder sie entfernen, indem er die Kerze mit einem Fön erwärmt. Das Reiben und Erwärmen lassen auch den Wachsduft wieder stärker hervortreten.

 

    Worauf man achten sollte

    Brennende Kerzen sind buchstäblich ein Spiel mit dem Feuer. Beachten Sie daher zu Ihrer Sicherheit die folgenden Hinweise, unter denen sich auch einige Hinweise für den pfleglichen Umgang mit Kerzen finden:

     

    • Kerzen beim Auspacken vorsichtig anfassen.
    • Wenn Gold, Silber oder Rosenblütenblätter auf der Kerze vorhanden sind, dann das DEKOR NICHT mit den Fingern berühren, um den Schutz zu gewähren. Die echten Materialien sind sehr empfindlich.
    • Brennende Kerzen außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufstellen.
    • Geeigneten Kerzenhalter oder Untersetzer für die Kerze verwenden, für festen Stand sorgen.
    • Brennende Kerzen nie ohne Aufsicht lassen.
    • 10 cm Abstand zwischen brennenden Kerzen einhalten.
    • Kerzen senkrecht und nicht in Zugluft aufstellen. Zugluft lässt sie rußen, unruhig flackern, tropfen und verkürzt ihre Brenndauer.
    • Docht vor dem erneuten Anzünden auf 1 cm kürzen (nicht beim ersten Anzünden). Dicke Dochte sollten eher noch kürzer sein.
    • Vor allem dickere Kerzen sollten nicht zu früh gelöscht werden, sondern erst, wenn sich die gesamte Wachsoberfläche, der sogenannte Brennkessel, verflüssigt hat. Andernfalls bleibt ein Rand stehen. Die Kerze „merkt“ sich das und brennt dann beim erneuten Anzünden einen Tunnel.
    • Niemals mit Flüssigkeit löschen.
    • Flamme im eigenen Wachs ersticken. Nicht ausblasen.
    • Nicht in der Nähe von leicht entflammbaren Objekten abbrennen.
    • Nicht in der Nähe von Wärmequellen abbrennen.
    • Den Docht nach dem Löschen aufrichten, solange dieser noch wachsfeucht ist. Erstarrte Dochte brechen.
    • Wenn sich das Wachs verflüssigt hat, auf den letzten 1 cm Höhe den Docht nicht mehr bewegen, dieser lässt sich ansonsten nicht mehr aufrichten. Hier ausnahmsweise ausblasen, soll die Kerze noch einmal angezündet werden.